Fundiert entscheiden beim Solaranlagenkauf
Solaranlagen sind gut – das ist unbestritten. Wichtig ist, sich beim Kaufentscheid auf eine solide Entscheidungsgrundlage stützen zu können.
Wissen, worauf es ankommt
Beim Entscheid, eine Solaranlage zu bauen, spielen einige Kriterien eine wichtige Rolle. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über diese Kriterien. Wie Sie diese automatisch und kostenlos für Ihre Solaranlage evaluieren lassen können, erfahren Sie hier.
Kriterium 1: Der Eigenverbrauch
Kriterium 1 ist nicht der Preis – sondern der Eigenverbrauch. Er ist eine wichtige Grösse beim Entscheid über eine Solaranlage. Der Eigenverbrauch ist der erzeugte Strom, den Sie selber direkt im eigenen Haus einsetzen. Als Faustregel gilt: Je höher der Eigenverbrauch, desto höher das Sparpotenzial mit einer Solaranlage. Denn der im eigenen Haus eingesetzte Strom ist der wertvollste Strom. Zugekaufter Strom vom Energiewerk ist im Vergleich zu selber produziertem Strom teuer. Der Eigenverbrauch beeinflusst deshalb auch massgeblich die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage. Alles zur Wirtschaftlichkeit erfahren Sie hier.
Kriterium 2: Die Eignung des Standortes
Der Preis von Solarmodulen ist in den vergangenen Jahren stark gesunken und hat nun eine Talsohle erreicht. Deshalb ist der Standort einer Solaranlage weniger wichtig geworden. Früher galt: exakte Ausrichtung nach Süden bei einer Neigung von 30°. Das ist Vergangenheit. Erfahren Sie hier alles über den aktuellen Stand der Technik. Heute sind Ost- und West-Dächer in allen erdenklichen Neigungen genau so interessant, wenn nicht interessanter.
Der Vorteil von Ost-West-Anlagen liegt in der gleichmässigen Stromproduktion über den Tagesverlauf. Selbst Norddächer können heute für Solaranlagen in Betracht gezogen werden – insbesondere dann, wenn die Neigung nicht zu gross ist oder wenn eine Komplettsanierung eines Daches ansteht. Denn dann kann der Miteinbezug eines Norddaches zu grossen Mengenrabatten beim Solarmodulkauf führen.
Die Ost-West-Solaranlage sorgt für eine gleichmässige Stromproduktion über den Tagesverlauf (Bild: Megasol Energie AG).
Kriterium 3: Stromerträge und Unabhängigkeit
Der Stromertrag ist eines der wichtigsten Kriterien überhaupt – er ist das „Einkommen“ aus der Solaranlage. Der Stromertrag wird in kWh („Kilowattstunden“) gemessen. Das ist die gleiche Einheit, die auf der Stromrechnung steht, nur dass Sie mit der Solaranlage verdienen, statt bezahlen. Der Stromertrag kann über den Jahresverlauf schwanken, abhängig vom Standort und der Ausrichtung der Solaranlage.
Unerwartetes ergibt sich bei Fassadenanlagen: Während der Stromertrag aufgrund der senkrechten Ausrichtung im Sommer weniger hoch ist als bei Dachanlagen, verhält es sich im Winter gerade umgekehrt. Aufgrund des tiefen Sonnenstandes und Schnee auf den Dächern, leisten Fassaden im Winter meist mehr als Dachanlagen.
Aus dem Stromertrag und dem Eigenverbrauch lässt sich die Unabhängigkeit in Prozent ausrechnen. Im Sommer beträgt diese meist weit mehr als 100%, im Winter spielt der Anlagentyp (Fassade oder Dach) eine entscheidende Rolle.
Das evaluierte Haus mit 6 Bewohnern kann sich über den Jahresverlauf komplett selbst versorgen (Bild: solarapp.ch).
Kriterium 4: Der Beitrag zu Klima und Umwelt
Ähnlich wichtig wie der Stromertrag sind die Effekte auf die Umwelt. Schliesslich ist dem Bauherrn nebst dem günstigen Strom und der Unabhängigkeit auch die Umwelt ein Anliegen. Im Vordergrund steht dabei die CO2-Reduktion, die in Kilogramm oder Tonnen pro Jahr angegeben werden.
Die Graue Energie ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Als Graue Energie wird diese Energie bezeichnet, die für die Produktion, Transport, Installation und Rückbau von Solarmodulen eingesetzt wird. Behauptungen, wonach ein Solarmodul mehr Energie in der Produktion erfordert, als es selber während seiner Lebensdauer produzieren kann, sind falsch. Ein kristallines Solarmodul ist im Schnitt nach etwa zwei Jahren „energetisch amortisiert“ – das heisst, die Graue Energie ist nach zwei Jahren wieder eingespielt. Mehr zur Nachhaltigkeit von Solaranlagen finden Sie hier.
Kriterium 5: Die Solarsysteme und Produkte
Die Wahl des Solarsystems hat einen entscheidenden Einfluss auf Stromertrag, Graue Energie, Nachhaltigkeit und Kosten einer Solaranlage. Deshalb kommt der Evaluation von Solarsystemen und Produkten eine sehr hohe Bedeutung zu. Eine Solaranlage besteht aus drei Hauptkomponenten:
- Solarmodul
- Montagesystem
- Wechselrichter
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich Systeme und Produkte von einheimischen Herstellern besser rechnen. Dies aufgrund höherer Qualität und Zuverlässigkeit und nicht zuletzt wegen einforderbaren Garantien.
Besonders im Winter trumpfen Fassadensolaranlagen mit hohen Erträgen auf (Bild: Planeco GmbH).
Kriterium 6: Die Preise
Preise variieren von Anbieter zu Anbieter stark. Vergleichen lohnt sich. Dabei soll nicht nur die Summe unten rechts berücksichtigt werden, sondern auch die gebotenen Leistungen. Meist ist mehr als eine Lösung möglich und verschiedene Anbieter haben unterschiedliche Lösungsansätze. Damit Sie eine Vorstellung von einem Preis erhalten, starten Sie einfach den Solarrechner und konzipieren Sie Ihre Wunsch-Solaranlage.
Kriterium 7: Die Wirtschaftlichkeit
Wichtig für einen Entscheid über eine Solaranlage ist neben den übrigen Kriterien die Wirtschaftlichkeit. In aller Regel werfen Solaranlagen zusätzlich zum ökologischen Beitrag interessante Renditen ab, die sämtliche Investitionsalternativen übertreffen. Renditen von 2-10 % sind durchaus realistisch.
Nicht allen Bauherren ist eine sehr hohe Rendite wichtig. Zu Zeiten von Negativzinsen können auch Projekte mit kleineren Renditen interessant sein, insbesondere dann, wenn es darum geht, Vermögen sicher anzulegen.
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